-Punktgewinn gegen Rapid-

 

Spätestens nach der bitteren Niederlage in Graz war jedem SKN-Sympathisanten klar, dass es wohl eine lange und schwierige Saison für uns werden würde. Für uns als aktive Gruppe war deshalb die Devise klar-im ersten Heimspiel der Saison sofort ein Zeichen setzen und der Mannschaft unabdingbare Unterstützung zukommen lassen. Eine Unterstützung, welche die Fehler des Managements und die störenden Nebengeräusche übertönen sollte und auf die unsere Jungs wohl auch noch des Öfteren angewiesen sein werden. Die dazugehörige Botschaft prangte entlang unserer Stehtraverse bereits während des Aufwärmens, um den Jungs den notwendigen Rückenwind zu verleihen.

Selbst hätten wir auch durchaus etwas Aufbruchsstimmung vertragen können, denn aufgrund des Sonntagstermins, gepaart mit der Urlaubszeit, war man zahlenmäßig eher mau unterwegs. Dies wurde jedoch schnell vergessen, denn eines unserer Mitglieder kehrte nach über einem halben Jahr voller Schmerzen und körperlicher Probleme in die Kurve zurück. Da wurden ordentlich Umarmungen ausgetauscht und angeblich auch so manches Tränchen verdrückt. Welcome home, Schurl!

Unsere Mannschaft zeigte sich im Vergleich zur Vorwoche verbessert und bissiger, weshalb sie nach zwei Rückschlägen zurückkommen konnte. Als Robert Ljubicic im Nachgang sein Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 kommentierte, tat er dies in gewohnt literarisch hochwertiger Manier: „Naja hab ned nachdacht und einfach reinghaut.“ Worte, wie in Stein gemeißelt. Diese Leistung führte zu einem verdienten Punktgewinn, den wohl keiner so vorhergesagt hätte. Hätte, hätte Fahrradkette, denn wenn der Schiedsrichter etwas mehr Qualität zeigt, muss unser SKN Mitte der ersten Halbzeit in Überzahl weiterspielen. Da packte Maximilian Hofmann nämlich seine zweite Persönlichkeit als Sensenmann aus und säbelte Balic im Steilflug um. Auf beiden Seiten machte der Unparteiische an diesem Tag keine glückliche Figur. Noch unglücklicher gab sich Ex-Coach Kühbauer, dessen Äußerungen vor Präpotenz strotzten und der sich stark benachteiligt fühlte. Unser Coach ließ das nicht auf sich sitzen, was zu einer unterhaltsamen Pressekonferenz führte. Da sollte das Feierabend-Bier doch schmecken sollte man meinen, doch dabei handelte es sich um einen Trugschluss, denn ab dieser Saison wird Ottakringer im und außerhalb des Stadions ausgeschenkt. Mit zahlreichen niederösterreichischen Brauereien vor der Nase grenzt das an eine Farce, weshalb wir dem goldenen Gebräu auch ein Spruchband widmeten: My home is my Egger.

Am Ende bleibt ein Punkt des Willens und einer, der besonders für die Köpfe wichtig war. Jetzt heißt es den Schwung für die nächsten Aufgaben mitnehmen und auswärts gegen Wattens die nächsten Zähler holen. Die Pfiffe der grün-weißen Anhängerschaft nach Spielende können unsere Jungs als große Huldigung ihrer Leistung verstehen. Weiter so.

Was auch kommt- wir steh’n zu dir
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